Freundeskreis Münster - Rishon LeZion e.V. 
 

Besuch in Münsters Synagoge am 28.11.2022

 

Die repräsentative Synagoge in Münster wurde 1880 eingeweiht und während der Novemberpogrome 1938 zerstört.

Auf Einladung des Gemeindevorstehers Mike Khunger besuchten ca. 20 Vereinsmitglieder am 28.11.2022 die Synagoge der jüdischen Gemeinde Münster in der Klosterstraße, wo sie herzlich empfangen wurden.

Nach einer kurzen Begrüßung erhielten wir von Herrn Khunger zunächst Informationen über das jüdische Leben in Münster, die Zerstörung der Synagoge unter der Herrschaft der Nazis in der Reichspogromnacht, den Wiederaufbau der Synagoge und die Neugründung der jüdischen Gemeinde in Münster nach dem zweiten Weltkrieg. Bewegend sind der Mut und das Gottvertrauen der Gemeindemitglieder, diesen Schritt nach dem Holocaust in Deutschland überhaupt wieder zu wagen. Die neue Synagoge wurde am 12.03.1961 eingeweiht.

Anschließend wurden alle männlichen Besucher mit einer Kippa ausgestattet und wir gingen in den Gebetssaal. Dieser befindet sich auf zwei Ebenen, da die Frauen und die Männer im Gottesdienst getrennt sitzen müssen.

Die Frauen auf der Empore des Saales, die Männer in den Bänken unten. Wir durften an diesem Nachmittag alle unten im Saal Platz nehmen mit Blick auf den Tora-Schrein, das Lesepult, ein Ewiges Licht und zwei siebenarmige Leuchter.

Gebannt folgten wir den lebendigen Ausführungen von Mike Khunger über die jüdische Religion, die Einrichtung des Gebetssaales und über die Gottesdienste.
Immer wieder richtete er auch Fragen an uns, die etliche Mitglieder beantworten konnten. Unser Vorsitzender Klaus Rosenau hatte sogar die Ehre aus der Tora  vorlesen zu dürfen, ebenso wie unser Vereinsmitglied Dr. Twenhöven, der sogar auf Deutsch und Hebräisch einen kurzen Text verlesen hat. Denn auch, wenn nicht alle Gemeindemitglieder Hebräisch sprechen, werden die Gottesdienste, in denen Texte aus der Tora gelesen werden, auf Hebräisch abgehalten. Damit alle Gemeindemitglieder die Texte verstehen, sind diese auf Hebräisch und Deutsch nebeneinander abgedruckt.

Dieser Flut hochinteressanter Informationen folgte ein lebendiger Austausch bei Kaffee und  Kuchen im Gemeindesaal, der keine Fragen offen  und diesen schönen Nachmittag gelungen ausklingen ließ.

 

Die neue Synagoge wurde im März 1961 an der Klosterstraße eingeweiht.

 

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